FDA lässt Baricitinib gegen schweren Haarausfall zu

Washington – Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Medikament Baricitinib gegen schwere Fälle von Haarausfall zugelassen. Die Zulassung werde „dazu beitragen, einen erheblichen ungedeckten Bedarf für Patienten mit schwerer Alopecia areata zu decken“, erklärte der für Dermatologie zuständige FDA-Direktor Kendall Marcus gestern.
Die Zulassung des Medikaments stützt sich auf die Ergebnisse zweier klinischer Studien mit 1.200 Erwachsenen mit schwerer Alopezie. In jeder Studie wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe, die nur ein Placebo erhielt, eine zweite Gruppe, die täglich eine Dosis von zwei Milligramm erhielt, und eine dritte Gruppe, die täglich eine Dosis von vier Milligramm erhielt.
Nach 36 Wochen wuchsen bei fast 40 Prozent der Personen, die die höhere Dosis erhielten, 80 Prozent der Kopfhaare nach. Zum Vergleich: Bei der Gruppe mit der niedrigeren Dosierung waren es nur 23 Prozent, bei der Kontrollgruppe nur fünf Prozent.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Baricitinib gehörten Infektionen der oberen Atemwege, Kopfschmerzen, Akne, ein erhöhter Cholesterinspiegel und ein Anstieg eines Enzyms namens Kreatinphosphokinase. Es gibt auch andere Behandlungen gegen schweren Haarausfall, die allerdings als experimentell gelten und keine Zulassung in den USA haben.
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