Politik

FDP strebt Legalisierung von Vaterschaftstests vor Geburt an

  • Dienstag, 28. Januar 2020
/motortion, stock.adobe.com
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München – Die FDP strebt eine generelle Legalisierung von Vaterschaftstests vor der Geburt eines Kindes an. Das geht aus einem Gesetzentwurf der FDP-Bundestagsfraktion hervor, über den die Süddeutsche Zeitung (SZ) berich­tet.

Das bisherige Verbot vorgeburtlicher Vaterschaftstests sei „aus der Zeit gefallen“, kritisier­te die FDP-Abgeordnete Katrin Helling-Plahr. Der Vaterschaftstest für Ungeborene soll nach dem Willen der FDP allerdings erst nach Ablauf der zwölften Schwangerschafts­woche erlaubt sein, wie die SZ weiter berichtet.

Zu diesem Zeitpunkt endet die Frist, bis zu der Frauen in Deutschland straffrei abtreiben dürfen. Schwangere und potenzielle Väter sollen nach diesen Plänen also zwar schon während der Schwangerschaft Gewissheit über die Vaterschaft erhalten, aber nicht auf Grundlage dieses Wissens abtreiben lassen dürfen.

Bislang sind vorgeburtliche Vaterschaftstests in Deutschland nur erlaubt, wenn die Schwangerschaft aus einer Straftat entstanden sein könnte, also bei einer Vergewal­tigung.

Die FDP kritisiert laut SZ in ihrem Gesetzentwurf, dass Schwangere und poten­zielle Väter „in der Zeit zwischen Bekanntwerden der Schwangerschaft und Geburt in konstanter Un­gewissheit leben“ müssten.

Konkret geht es den Freien Demokraten dem Bericht zufolge um die Anwendung der neu­en Bluttests auf Abstammung, bei denen auf eine riskante Fruchtwasseruntersuchung ver­zichtet werden kann. Das Blut der Mutter und eine DNA-Probe des potenziellen Vaters genügen für diese Untersuchung.

afp

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