Finanzdefizit der Krankenkassen wächst weiter

Berlin – Die Krankenkassen trudeln offenbar immer tiefer ins Defizit. Nach drei Quartalen sind Ausgabenüberschüsse von 3,2 Milliarden Euro aufgelaufen. Allein die AOK-Gemeinschaft verzeichnet nach neun Monaten ein Minus von 2,7 Milliarden Euro. Das berichtete die Ärzte-Zeitung am vergangenen Freitag.
„Damit hat sich der Negativtrend aus dem zweiten Quartal fortgesetzt“, sagt der Chef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, der Zeitung. Die „kostspielige Gesetzgebung“ der scheidenden Bundesregierung habe zudem zu einem Ausgabenanstieg um 4,4 Prozent geführt, so Litsch weiter.
Die Innungskrankenkassen (IKK) bilanzieren nach drei Quartalen ein Minus von knapp 207 Millionen Euro; im Vergleich zum Vorquartal hat sich das Ergebnis damit um rund 185 Millionen Euro verschlechtert.
Ein ähnliches Bild bei den Betriebskrankenkassen: Sie weisen nach neun Monaten ein Defizit von rund 330 Millionen Euro aus, 235 Millionen Euro mehr als nach dem zweiten Quartal. Zahlen für die mit rund 28,1 Millionen Versicherten größte Kassenart - die Ersatzkassen - haben am Freitag noch nicht vorgelegen.
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