Flüchtlinge: Mängel bei medizinischer Versorgung
Berlin – Vielen syrischen Flüchtlingen im Libanon fehlt es nach Angaben der Organisation Ärzte ohne Grenzen an einer medizinischen Grundversorgung. In den libanesischen Lagern gebe es massive Defizite, beklagte Psychologin Marion Thimm, die für die Hilfsorganisation Libanon arbeitete, in der Tageszeitung Neues Deutschland.
Anrecht auf eine medizinische Grundversorgung hätten nur Flüchtlinge, die vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR registriert seien, so Thimm. Das seien „bei weitem nicht alle Syrer“. Insbesondere an medizinischer Hilfe fehle es fast immer. Das liege auch daran, dass das Gesundheitssystem in Libanon privat organisiert sei und den Flüchtlingen das Geld für teure Behandlungen fehle. „Es kommt häufiger vor, dass sie aus den Kliniken und Praxen weggeschickt und nicht behandelt werden“, sagte die Psychologin.
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