Flüchtlingskinder-Betreuung: NRW will mehr Geld ausgeben
Essen – Nordrhein-Westfalen (NRW) will mehr Geld in die Betreuung von Flüchtlingskindern investieren. Das hat NRW-Familienministerin Christina Kampmann (SPD) heute beim Besuch eines speziellen Betreuungsangebots in Essen erklärt. Zusätzlich zu den für 2016 bereits bewilligten 20 Millionen Euro will die Landesregierung weitere fünf Millionen Euro ausgeben. Dazu müsse der Landtag aber noch grünes Licht geben. Die Nachfrage nach entsprechenden Betreuungsangeboten sei groß, erklärte eine Sprecherin des Familienministeriums.
Mit dem Geld sollen vor allem sogenannte Brückenprojekte gefördert werden. Niedrigschwellige Betreuungsangebote sollen Flüchtlingskinder auf den regulären Kita-Besuch vorbereiten. „In manchen Staaten gibt es keine Kitas“, berichtete Kampmann. Eltern wie Kindern könne so vor dem Eintritt in eine reguläre Betreuungseinrichtung die Angst vor staatlichen Institutionen genommen werden. Mit den Brückenprojekten würden zudem die Flüchtlingskinder aufgefangen, für die noch kein regulärer Kita-Platz zur Verfügung gestellt werden kann.
In NRW gibt es inzwischen 770 sogenannte Brückenprojekte. Dort werden die zugezogenen Eltern über das Betreuungsangebot für ihre Kinder informiert. Zudem sollen Flüchtlingskinder in den Projekten die Möglichkeit bekommen, spielerisch Deutsch zu lernen. Das Betreuungsangebot erreicht derzeit 6.630 Kinder.
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