Vermischtes

Folgen von Coronapandemie für mentale Gesundheit weiter spürbar

  • Mittwoch, 18. September 2024
/gpointstudio, stock.adobe.com
/gpointstudio, stock.adobe.com

Wiesbaden – Mehr als vier Jahre nach dem Beginn der Coronapandemie in Deutschland sind die Folgen für die mentale Gesundheit von Kindern und Eltern einer Untersuchung zufolge weiter spürbar.

Verschlechterungen gibt es zudem bei der körperlichen Aktivität und dem allgemeinen Wohlbefinden, wie das Bundesinstitut für Bevölke­rungsforschung (BIB) mitteilte.

Während der Pandemie stiegen Angstsymptome und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen an. Beson­ders davon betroffen waren sie in der Zeit des Homesschoolings, bei dem soziale Kontakte weitgehend einge­schränkt waren. Vor allem in der Pubertät nahm die Häufigkeit von Angst- und Depressionssymptomen zu.

Gleichzeitig bewegten sich Kinder und Jugendliche weniger. Im Schnitt bewegten sie sich 48 Minuten am Tag weniger als vor der Pandemie. Bis heute erholten sich die Werte nicht wieder.

„Die mentale und körperliche Gesundheit junger Menschen hat während der Pandemie stark gelitten und sich nur teilweise erholt“, erklärte Helena Ludwig-Walz vom BIB. Es sei wichtig, die mentale Gesundheit und das Bewegungsverhalten zu fördern, um langfristige negative Auswirkungen zu verhindern.

Unter den Einschränkungen litten aber auch Eltern. Von einem stark eingeschränkten Wohlbefinden berichte­ten vor allem Mütter mit Kindern im Alter von bis zu zehn Jahren. Ihre Lebenszufriedenheit lag fast über den gesamten Zeitraum unter dem Wert der Väter.

Den niedrigsten Wert an Lebenszufriedenheit erreichten Mütter im April und Mai 2021. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits seit Monaten Einschränkungen in verschiedenen Bereichen.

Erst als die Schutzmaßnahmen endeten, stieg das Wohlbefinden wieder an. „Diese Erfahrung sollte uns eine Lehre sein, gerade in aktuellen Zeiten von Personalmangel in Kitas und Schulen“, erklärte Mathias Huebener vom BIB.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung