Foodwatch für weitere Einschränkungen bei Lebensmittelwerbung für Kinder

Berlin – In der Debatte um eine gesündere Ernährung hat sich die Verbraucherorganisation Foodwatch für weitergehende Beschränkungen bei der Werbung gezielt an Kinder ausgesprochen. „Es ist längst überfällig und absolut richtig, dass Kinder vor übergriffiger Junkfoodwerbung geschützt werden“, sagte Foodwatch-Expertin Saskia Reinbeck.
Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) handele aber fahrlässig, wenn ein entsprechendes Gesetz nur für Kinder bis einschließlich 13 Jahren gelten würde. Die Lebensmittelindustrie erhielte damit „einen Freifahrtschein“, Werbung für Zuckerbomben und fettige Snacks weiterhin an 14-, 15- und 16-Jährige zu richten.
SPD, FDP und Grüne haben im Koalitionsvertrag vereinbart: „An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben.“
Reinbeck von Foodwatch betonte: „Das Jugendalter ist eine besonders kritische Zeit für die Entwicklung von Übergewicht und Adipositas.“ Kinder in dieser Phase ihres Lebens „Übergriffen der Junkfoodindustrie“ zu überlassen, sei verantwortungslos und gesundheitsgefährdend.
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