Ärzteschaft

Verbände pochen auf Ernährungswende

  • Donnerstag, 28. Oktober 2021
/Yaruniv-Studio, stock.adobe.com
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Berlin – 15 Dachorganisationen, Verbände und Fachgesellschaften aus Gesundheit, Sozialem, Ernährung und Umwelt appellieren an SPD, Grüne und FDP in der anstehenden Legislaturperiode das Thema Ernäh­rung anzugehen.

„Deutschlands derzeitiges Ernährungssystem ist ungesund, unsozial und höchst klima- und umwelt­schäd­­lich. Es stellt die planetaren und gesellschaftlichen Belastungsgrenzen zunehmend auf die Probe“, heißt es in dem Appell.

Unterstützt wird dieser unter anderem vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), der Bun­desvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) und der Deutschen Gesellschaft für Er­näh­rungsmedizin (DGEM).

Die Verbände formulieren zehn Kernforderungen an die künftige Regierungspolitik zum Thema Ernäh­rung. Zunächst fordern sie die Einrichtung einer „Zukunftskommission Ernährung“. Sie soll bis Ende 2022 ein Leitbild für eine sozial gerechte, gesundheitsfördernde, umweltverträgliche und dem Tierwohl zu­trägliche Ernährung in Deutschland entwickeln.

Auf den Vorarbeiten der Kommission aufsetzend soll die Bundesregierung Anfang 2023 eine ressort­über­greifende Ernährungsstrategie verabschieden. Außerdem soll die Bundesregierung bis 2022 die Lebens­mittelbesteuerung auf den Prüfstand stellen. Ziel sei, dass künftig eine gesunde und nachhaltige Ernäh­rung die einfache und günstigere Wahl für die Verbraucher werde.

Die Verbände fordern außerdem eine sozial gerechte Ernährungspolitik, die Förderung von Ernährungs­kom­petenz, gutes Essen bei der Gemeinschaftsverpflegung und eine verbindliche Regulierung von an Kinder gerichteter Lebensmittelwerbung. Aber auch Werbung für Erwachsene sollte stärker reguliert werden.

hil

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