Vermischtes

Forscher stellen App für Parkinson­früherkennung bereit

  • Dienstag, 11. April 2017

Dresden – Mithilfe einer App können nach Angaben von Forschern erste Anzeichen einer Parkinsonerkrankung künftig früher auffallen. Die „iprognosis“ checkt Werte zu Be­wegungsmustern und Sprachqualitäten des Nutzers, informiert bei Auffälligkeiten und bietet Kontakte zu Spezialisten an, wie das Universitätsklinikum Dresden heute mit­teilte. Die Neurologen hoffen darauf, dass sich Betroffene wesentlich früher als bisher einem Arzt vorstellen.

Bisher wird nach Angaben der Dresdner Forscher die neben Alzheimer wichtigste neuro­degenerative Erkrankung meist erst diagnostiziert, wenn der Abbau der betroffenen Ner­venzellen in der „Schwarzen Substanz“ des Gehirns, die den Botenstoff Dopamin produziert, schon weit fortgeschritten ist. Wenn Betroffene wegen Händezittern, steifer Muskeln und Gehproblemen zum Arzt gehen, sind den Angaben zufolge meist schon 60 bis 80 Prozent der bei Parkinson betroffenen Nervenzellen abgebaut.

Die „iPrognosis“-App soll helfen, vorangehende Symptome wie nachlassenden Geruchs­sinn, Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen zu erkennen. Sie wurde als inter­nationales Forschungsprojekt entwickelt, steht ab Dienstag zur Verfügung und ist für gesunden Menschen ab 40 Jahren geeignet. Nach Angaben von Neurologen der Uniklinik Leipzig, die den Kongress der deutschen Neurologen im September vorberei­ten, leiden rund 300.000 Menschen bundesweit an Parkinson. Die Ursachen werden weltweit ebenso erforscht wie wirksame Therapien.

dpa

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