Forschernetzwerk zum sexuellen Kindesmissbrauch gestartet
Berlin/Bonn – Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschernetzwerk „Sexueller Kindesmissbrauch in Pädagogischen Kontexten“ hat sich gestern in Berlin offiziell gegründet. Rund 60 Wissenschaftler trafen sich dazu im BMBF in Bonn, um sich über ihre Forschungsvorhaben auszutauschen. „Wir müssen die Anzeichen sexualisierter Gewalt besser erkennen, um adäquaten Schutz und Hilfe bieten zu können. Dies erfordert Fachwissen und Netzwerke, die effizient zusammenarbeiten, um das gemeinsame Ziel schnellstmöglich zu erreichen“, sagte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen.
Das Netzwerk soll Faktoren identifizieren, die sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen begünstigen beziehungsweise verhindern, vor allem in Schule, Kindergarten und anderen Institutionen.
Das BMBF hatte sich bei der Arbeit am Runden Tisch gegen sexuellen Missbrauch zum Ziel gesetzt, den Aufbau einer entsprechenden Forschungslandschaft gezielt zu fördern. Hierfür hat das Ministerium insgesamt rund 32 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Das neue Netzwerk ergänzt ein bereits im September 2012 gegründetes Netz mit Wissenschaftlern aus dem Gesundheitsbereich – beide sollen eng zusammenarbeiten und Kindern und Jugendlichen mehr Schutz vor sexuellen Übergriffen bieten.
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