Politik

Forschung: Niedersachsen will Verträge für türkische Wissenschaftler verlängern

  • Freitag, 19. August 2016

Hannover – Die Landesregierung erwägt die Verlängerung befristeter Arbeitsverträge und Stipendien für türkische Wissenschaftler an niedersächsischen Hochschulen. „Damit wäre gleichzeitig die Aufenthaltsfrage geklärt und die Betroffenen könnten bleiben“, ant­wortete Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) heute auf eine Anfrage im Landtag. Einzelfälle sollen nun geprüft werden.

Nach dem Putschversuch im Juli hatte der türkische Hochschulrat eine zeitweise Ein­schrän­­kung der Reisefreiheit für Wissenschaftler angeordnet. Aktuell sind 59 türkische Wissenschaftler an niedersächsischen Hochschulen beschäftigt. Nach Angaben des Mi­nis­teriums sind zehn Fälle bekannt, in denen türkische Staatsangehörige zur Rückkehr aufgefordert wurden oder nicht nach Deutschland ausreisen durften. Rund 60 Studie­ren­de aus Niedersachsen sind angesichts der Lage in der Türkei von Studienaufent­halten dort zurückgetreten oder haben diese verschoben.

Insgesamt bestehen mehr als hundert Kooperationsbeziehungen zwischen nieder­sächsi­schen und türkischen Hochschulen. Heinen-Kljajic sagte, die willkürlichen personellen Um­strukturierungen an vielen türkischen Hochschulen seien eine Zäsur in den inter­na­tio­nalen Wissenschaftsbeziehungen.

dpa

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