Forschungskonsortium untersucht Veränderungen der Blut-Hirn-Schranke bei Alzheimer
Würzburg – Ein neues interdisziplinäre Konsortium namens „HiPSTAR“ („Human iPS Cell-based Blood-Brain Barrier Technology in Alzheimer Research“ – zu Deutsch „Humane iPS-zellbasierte Blut-Hirn-Schranken-Technologie in der Alzheimerforschung“) erforscht die Veränderungen an der Blut-Hirn-Schranke im Rahmen von Morbus Alzheimer. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit 1,7 Millionen Euro.
„Wir gehen davon aus, dass eine veränderte Blut-Hirn-Schranke eine wesentliche Rolle in der Entstehung von Morbus Alzheimer spielt und die Prognose der Krankheit verschlechtert“, erläuterte der Projektkoordinator Marco Metzger am Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin (TERM) am Uniklinikum Würzburg. Der Forschungsverbund möchte ein neues In-vitro-Modell der humanen Blut-Hirn-Schranke speziell für die Alzheimerforschung entwickeln. Abgeleitet werden soll es aus induziert pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen).
„Dieses Modell soll als Forschungswerkzeug dienen, um verbesserte Diagnoseverfahren zu entwickeln, geeignete Zielstrukturen für eine Behandlung zu identifizieren sowie zelluläre Mechanismen der Krankheit aufzudecken“, erläuterte Metzger.
Ziel ist, zelluläre Zielstrukturen für Medikamente zu identifizieren und die Wirkung sowie die Transporteigenschaften von Arzneimitteln an der Blut-Hirn-Schranke vorhersagen zu können. Langfristig soll dies die Entwicklung von neuen Medikamenten und Therapien gegen die verbreitete Demenzerkrankung ermöglichen.
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