Forschungswohnung für Senioren
Kempten – Die Hochschule Kempten will in einer neuen Musterwohnung künftige Wohnformen einer alternden Gesellschaft ergründen. Die Lehr- und Forschungswohnung werde am 9. Januar in einer Seniorenwohnanlage eröffnet, teilte die Hochschule mit. Diese sei „mit verschiedenen technischen Assistenzsystemen ausgestattet, die Menschen mit altersbedingten oder sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen sollen“, hieß es.
Die Wohnung werde für Projekte mit Kooperationspartnern eingesetzt und im Studienfeld „Gesundheit und Generationen“ genutzt. Die Allgäuer Hochschule ist in diesem Bereich an einem internationalen Forschungsverbund in der Bodenseeregion beteiligt. Die Einrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen damit auf den demografischen Wandel reagieren und Möglichkeiten aufzeigen, wie mit der zunehmenden Zahl von Pflegebedürftigen umgegangen werden kann.
Konkret bedeute dies, dass die Betroffenen und ihre Familien die von den Wissenschaftlern zur Verfügung gestellte Technik kostenlos testen können und im Gegenzug dann über ihre Erfahrungen berichten. Diese Erkenntnisse dienen zur Entwicklung von neuen technischen Angeboten.
Zahlreiche Firmen bieten inzwischen Hilfsgeräte für demente oder gebrechliche Senioren an. So gibt es im Fall einer plötzlichen Erkrankung Alarmanlagen, besondere Kommunikationssysteme für betagte Nutzer oder sogar Gehstöcke mit satellitengestützter Überwachung per GPS.
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