Politik

Wohnformen für pflegebedürftige Menschen bewähren sich in Modellprogramm

  • Montag, 8. Oktober 2018
/dpa
/dpa

Berlin – Neue Wohnformen für pflegebedürftige Menschen sind grundsätzlich eine echte Alternative zur bislang üblichen stationären und ambulanten Versorgung. Sie können zum Beispiel die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen gezielter berücksichtigen. Das berichtet der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Im Rahmen des Modellprogramms „Weiterentwicklung neuer Wohnformen für pflegebedürftige Menschen“ haben die Prognos AG und das Kuratorium Deutsche Altershilfe im Auftrag des Spitzenverbandes 53 Wohnprojekten untersucht und wissenschaftlich ausgewertet. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler heute in Berlin vorgestellt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat das Modellprogramm mit zehn Millionen Euro gefördert.

Die Autoren des Abschlussberichtes berichten zum Beispiel über eine aus ihrer Sicht gelungene alternative Wohnform in einer ländlichen Region: Dabei hat eine Ortsgemeinde Räumlichkeiten für betreutes Wohnen und eine Pflegewohngruppe eingerichtet. Die Ortsgemeinde ist über eine Genossenschaft als Träger der Einrichtung für die Vermietung und die professionelle Versorgung der Pflegebedürftigen durch Pflegedienste und andere zuständig.

„Die Ortsgemeinde versteht sich als sorgende Gemeinschaft, die auf wechselseitiger Hilfsbereitschaft beruht, sie setzt den Wunsch ihrer Pflegebedürftigen um und ermöglicht diesen den Verbleib im Ort. Damit ist neben der sicheren Versorgung die soziale Teilhabe der Pflegebedürftigen gewährleistet“, berichten die Autoren.

„Die neuen Wohnformen sind nutzerorientiert, stärken die Selbstbestimmung der Pflegebedürftigen und praktizieren das Zusammenwirken vieler Akteure in geteilter Verantwortung“, hieß es aus dem GKV-Spitzenverband.

Insgesamt schätzten die pflegebedürftigen Menschen die Vielfalt der neuen Wohnformen und hoben besonders die hohe Versorgungssicherheit, die individuellen Leistungsangebote und die Möglichkeiten hervor, am sozialen Leben weiterhin teilzunehmen.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung