Frankreich besorgt – Großveranstaltungen weiter verboten

Paris – In Frankreich bleiben wegen der Coronapandemie Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Menschen bis mindestens 30. Oktober verboten. Das kündigte Premier Jean Castex gestern in Montpellier an.
Zuvor hatte der nationale Verteidigungsrat unter Vorsitz von Staatschef Emmanuel Macron über die Coronapandemie beraten. Die Beschränkung hätte eigentlich Ende August auslaufen sollen.
„In Frankreich hat sich die Situation im Zusammenhang mit COVID-19 in den letzten Tagen verschlechtert“, warnte Castex. Die Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser und auf Intensivstationen nehme wieder zu.
Castex kündigte außerdem an, sich an die regionalen Behörden wenden zu wollen, um die Maskenpflicht an öffentlichen Orten so weit wie möglich auszudehnen.
In Frankreich sind Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen geschlossenen Räumen wie Läden oder Restaurants Pflicht. Viele Orte, darunter auch die Hauptstadt Paris, setzen aber vermehrt auf Maskenpflicht unter freiem Himmel an bestimmten Orten.
„Welche Vorkehrungen wir auch treffen, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen hängt in hohem Maße von jedem einzelnen von uns ab“, sagte Castex. Man müsse kollektiv reagieren, um ein Wiederaufflammen der Epidemie zu verhindern. Er stelle einen Mangel an Wachsamkeit, Disziplin und Solidarität bei einigen fest.
Frankreich ist mit mehr als 30.000 Toten in Verbindung mit COVID-19 schwer von der Pandemie getroffen. In den vergangenen Wochen war die Zahl der Neuinfektionen wieder angestiegen.
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