Ausland

Frankreich verzeichnet 400 zusätzliche Todesfälle während Hitzewelle im August

  • Donnerstag, 14. September 2023
/picture alliance, Hans Lucas, Nicolas Liponne
/picture alliance, Hans Lucas, Nicolas Liponne

Paris – Frankreich hat während einer etwa zwei Wochen dauernden Hitzewelle im August nahezu 400 zusätz­liche Todesfälle verzeichnet. Dies bedeute einen Anstieg von gut fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahres­zeit­raum, teilte die nationale Gesundheitsbehörde gestern mit.

Die Hitzewelle im August betraf etwa die Hälfte der französischen Départements. In der Altersgruppe von 75 Jahren aufwärts habe es die meisten Todesfälle gegeben, erklärte die Behörde. Es handelt sich um vorläufige Schätzungen, die noch verfeinert würden. Bislang ist unklar, wie viele Menschen direkt oder indirekt an den Folgen der Hitze gestorben sind.

Hitzewellen zählen zu den Auswirkungen des Klimawandels, der durch den Ausstoß von Treibhausgasen be­schleunigt wird. Wissenschaftler rechnen damit, dass diese Wetterextreme häufiger werden und Hitzewellen auch früher und später im Jahr vorkommen als bislang üblich.

Der diesjährige Sommer, für den die Monate Juni, Juli und August ausgewertet wurden, war der viertheißeste in Frankreich seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur von 21,8 Grad lag um 1,4 Grad höher als in den Jahren 1991 bis 2020. Die drei noch heißeren Sommer waren 2022, 2018 und 2003.

Im August waren an vielen Orten in Frankreich neue Höchstwerte gemessen worden, etwa 43,2 Grad in Car­cassonne oder nächtliche 27,4 Grad in Toulouse. An manchen Orten im Süden des Landes überschritten die Temperaturen mehrere Tage in Folge 40 Grad.

Anfang September litt Frankreich erneut unter einer gut eine Woche anhaltenden Hitzewelle, die vor allem im Großraum Paris auch zu massiver Luftverschmutzung führte.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung