Französische Abgeordnete stimmen für Verlängerung von Coronapass

Paris – Die französische Abgeordnetenversammlung hat für eine Verlängerung des Einsatzes des Gesundheitspasses zur Bekämpfung der Coronapandemie gestimmt.
Die Abgeordneten in Paris verabschiedeten den entsprechenden Gesetzesvorschlag der Regierung in der Nacht zu heute mit einer knappen Mehrheit von 135 zu 125 Stimmen. Demnach soll der umstrittene Pflichtnachweis noch bis Juli 2022 eingesetzt werden können.
In Frankreich muss der Gesundheitspass für viele Veranstaltungen und an vielen öffentlichen Orten vorgelegt werden. Er weist eine vollständige Coronaimpfung, eine Genesung von COVID-19 oder einen negativen Coronatest nach.
Die Regelung sollte ursprünglich nur bis zum 15. November gelten. Die Gesetzesänderung würde der Regierung die Möglichkeit geben, die Pflicht zum Vorzeigen des Dokuments beizubehalten oder spontan erneut einzuführen.
Der Schritt ist wie auch der Gesundheitspass selbst höchst umstritten. Die Abgeordneten hatten sich mit Blick auf die Abstimmung zwei Tage lang teils heftige Debatten geliefert. Der Gesetzesentwurf muss nun noch im Senat behandelt werden.
Aus Protest gegen den Gesundheitspass und weitere Coronamaßnahmen gehen in Frankreich regelmäßig Menschen auf die Straße. Die Zahl der Demonstranten hat in den vergangenen Wochen aber abgenommen. Am vergangenen Samstag waren es noch etwa 40.000.
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