Französische Gesundheitsbehörde warnt vor übermäßigem Algen-Genuss

Paris – Algen gelten als gesunde Mineralienbombe, doch ein übermäßiger Genuss birgt Risiken. Darauf weist die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit, Anses, in einem heute in Paris vorgelegten Bericht hin. Algen enthielten besonders viel Jod, und dieses könne Menschen mit bestimmten Gesundheitsproblemen schaden. Auch Kinder gelten als mögliche Risikogruppe.
Vor allem Patienten, die wegen Leiden an Schilddrüse, Herz oder Nieren behandelt werden, sollten keine Algen zu sich nehmen, schreiben die Experten. Sie raten auch schwangeren oder stillenden Frauen vom Algenkonsum ab, wenn er nicht mit dem Arzt abgestimmt ist. Eltern sollten zudem bei ihren Kindern Vorsicht walten lassen, heißt es. Die Datenlage sei unzureichend, um das Risiko für Minderjährige einzuschätzen.
Selbst wer unter Jodmangel leide, sollte dem Bericht zufolge nicht übermäßig zu Algen oder Ergänzungsmitteln auf Algenbasis greifen, betont die Behörde. Denn schnell sei der empfohlene Höchstwert von 600 Mikrogramm Jod pro Tag für einen Erwachsenen überschritten. Auch viele Schlankheitsmittel werben demnach mit einer wohltuenden Wirkung von Algen.
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