Fresenius Medical Care legt Sparprogramm auf

Frankfurt/Main – Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) stellt die Weichen für seine ambitionierten Wachstumsziele. Neben neuen Übernahmen und mehr Dienstleistungen rund um die Blutwäsche will die Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius aus dem hessischen Bad Homburg ihre Kosten senken. FMC legt dazu ein neues weltweites Programm auf, das im kommenden Jahr starten und bis 2020 „nachhaltige Effizienzgewinne“ von jährlich 100 bis 200 Millionen Euro bringen soll, wie der Konzern heute anlässlich eines Kapitalmarkttags in Frankfurt mitteilte.
Einsparungen sollen Verbesserungen etwa in der Belieferungskette, eine weltweite Harmonisierung und Standardisierung von Prozessen bis hin zu einem effizienteren Kapitaleinsatz bringen. Ein Stellenabbau sei „derzeit nicht beabsichtigt“, hieß es. Weiteres Wachstum soll durch Zukäufe kommen. Jüngst erst hatte sich FMC durch einen kleineren Zukauf in Australien gestärkt.
Zudem baut der Konzern, der rund 110.000 Menschen beschäftigt, seit 2014 das Versorgungsmanagement auf. Gerade in dem Bereich, in dem ergänzende medizinische Leistungen rund um die Blutwäsche gebündelt sind, erhofft sich FMC deutliches Wachstum – bis 2020 soll der Umsatz um durchschnittlich mehr als 15 Prozent pro Jahr anziehen.
FMC bestätigte zudem die Geschäftsziele. So soll 2020 der Umsatz bei 24 Milliarden Euro liegen (2016: 16,6). Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von rund zehn Prozent. Für denselben Zeitraum erwartet der Konzern einen jährlichen Anstieg des Ergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich. Dabei sieht sich FMC-Chef Rice Powell gut aufgestellt. Bis 2025 dürfte die Zahl der Dialysepatienten von rund drei Millionen auf rund 4,9 Millionen steigen.
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