Vermischtes

Fresenius Medical Care verkauft 154 Dialysekliniken in Südamerika

  • Mittwoch, 6. März 2024
/picture alliance, Malte Ossowski, SVEN SIMON
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Bad Homburg – Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) trennt sich im Zuge seines Unterneh­mens­umbaus von seinen Klinik-Netzwerken in Brasilien, Kolumbien, Chile und Ecuador.

Mit dem Verkauf an den US-Wettbewerber DaVita würden Vermögenswerte in Höhe von 300 Millionen US-Dollar (rund 276 Millionen Euro) veräußert, teilte die Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius gestern in Bad Homburg mit. Die vier einzelnen Transaktionen umfassten 154 Dialysekliniken mit mehr als 7.100 Be­schäftigten.

Abhängig von den Wechselkursen erwartet FMC dieses Jahr einen Nettoerlös von rund 250 Millionen Euro, der zum Schuldenabbau verwendet werden soll. „Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, unser Portfolio zu optimieren, um die Komplexität zu verringern und die Rentabilität zu verbessern“, sagte Vorstandschefin Helen Giza.

Nach dem Ausstieg aus dem argentinischen Geschäft Ende 2023 werde die Zahl der Kliniken in Lateinamerika weiter reduziert. Mit der Transaktion sind allerdings Buchverluste für FMC verbunden in Höhe von voraus­sichtl­ich rund 200 Millionen Euro 2024, davon entfielen rund 140 Millionen Euro auf das erste Quartal, wie es hieß. Dies werde als Sondereffekt im operativen Ergebnis behandelt. Die behördlichen Genehmigungen der Klinik-Verkäufe stehen noch aus.

Nach schwierigen Jahren stellt sich der gesamte Fresenius-Konzern, der zu rund einem Drittel an FMC be­teiligt ist, neu auf. Im vergangenen Jahr war der mit hohen Kosten kämpfende Dialysespezialist, der mehr als 3.900 Kliniken weltweit betreibt, beim Umbau vorangekommen.

Fresenius-Chef Michael Sen sieht FMC ebenso wie den Klinikdienstleister Vamed aber nur noch als Finanzbe­teiligung und hat eine Entflechtung vom Dialysekonzern durchgesetzt. Sen konzentriert sich auf die Klinik­kette Helios und die Arzneimittel- und Medizintechnik-Sparte Kabi.

dpa

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