Früherkennung von Prostatakrebs: Patientenvertretung will Klarheit

Berlin – Das PSA-Screening soll einem Bewertungsverfahren unterzogen werden. Einen entsprechenden Antrag der Patientenvertretung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat das Gremium gestern angenommen.
„Wir brauchen für Deutschland klare Empfehlungen“, sagte Jens-Peter Zacharias vom Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS). Wenn der PSA-Test einen Nutzen habe, solle er gemacht und auch von den Krankenkassen bezahlt werden. Ansonsten sollte er nicht weiter als Früherkennungsmaßnahme angeboten werden dürfen, erklärte er.
Mit dem PSA-Test soll Prostatakrebs früh erkannt werden. Die Untersuchung ist in Deutschland keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Von den Krankenkassen wird als Krebsfrüherkennungsmaßnahme ein jährliches Abtasten der Prostata für Männer ab 45 Jahren bezahlt.
Derzeit wird der PSA-Test als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten. Sein Nutzen zur Früherkennung ist bislang umstritten.
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