Fünf Stunden Schlaf statt sieben verdoppeln das Unfallrisiko

Washington – Schon eine Stunde Schlafdefizit kann im Straßenverkehr tödlich sein. Autofahrer, die weniger als die empfohlenen sieben Stunden schlafen, verursachen einer Erhebung der AAA Foundation for Traffic Safety (AAAFTS) zufolge mehr Unfälle.
Wer innerhalb von 24 Stunden statt sieben nur fünf bis sechs Stunden schläft, hat in den USA ein doppelt so hohes Risiko, am Steuer einen Verkehrsunfall zu verursachen. „Wer sich mit weniger als fünf Stunden Schlaf wieder hinters Lenkrad setzt, hat ein Unfallrisiko vergleichbar mit einem betrunkenen Fahrer“, erläutert David Yang, Direktor der AAAFTS die Ergebnisse. Und das Unfallrisiko steigt mit jeder Stunde Schlafmangel weiter an:
6 bis 7 Stunden Schlaf: 1,3-fach erhöhtes Unfallrisiko
5 bis 6 Stunden Schlaf: 1,9-fach erhöhtes Unfallrisiko
4 bis 5 Stunden Schlaf: 4,3-fach erhöhtes Unfallrisiko
weniger als 4 Stunden Schlaf: 11,5-fach erhöhtes Unfallrisiko
Laut dem Center for Disease Control and Prevention schlafen 35 Prozent der USA-Autofahrer weniger als sieben Stunden. Jeder fünfte Unfall in den USA wird von einem dösenden Fahrer verursacht. Jedoch merkt mehr als die Hälfte nicht, wenn sich Anzeichen eines Sekundenschlafs ankündigen, teilt die AAAFTS in einer Pressemitteilung mit. Sie warnen Autofahrer daher davor, sich auf ihr Körpergefühl zu verlassen.
Für ihre Erhebung hat die gemeinnützige Organisation für Verkehrssicherheit 7.234 Daten von Fahrern, die an 4.571 Unfällen beteiligt waren, ausgewertet. Die Daten stammen aus dem NHTSA's National Motor Vehicle Crash Causation Survey.
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