Gang zur Schule vermeidet Adipositas bei Grundschülern
Kinder, die regelmäßig zu Fuß zur Schule gehen oder ein Fahrrad benutzen, waren in einer Querschnittstudie seltener übergewichtig oder fettleibig als Kinder, die von ihren Eltern mit dem Auto gefahren wurden oder öffentliche Verkehrsmittel benutzten.
Die SLIC-Studie („Size and Lung Function in Children“) hat 2.171 Grundschüler aus 13 Londoner Bezirken untersucht. Ausgewählt wurden Bezirke mit einem hohen Ausländeranteil, weil es hier besonders viele übergewichtige und fettleibige Kinder gibt. Etwa die Hälfte der Kinder legte den Weg zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einem Roller zurück. Diese Kinder hatten weniger Körperfett und sie waren seltener übergewichtig oder fettleibig.
Bei den Kindern, die regelmäßig Sport trieben, war ein günstiger Einfluss auf das Körpergewicht nicht nachweisbar. Diese Kinder hatten häufig einen erhöhten BMI, was laut Lander Bosch von der Universität Cambridge jedoch darauf zurückzuführen war, dass Sport die Muskelmasse erhöht. Der Fettanteil war jedoch ebenso hoch wie bei Kindern, die keinen Sport trieben. Sport macht bekanntlich hungrig, und offenbar bekommen Kinder, die Sport treiben, auch genügend zu essen.
A propos Essen: Das Essen an der Schule bekam den Kindern übrigens nicht. Kinder, die in einer Schulmensa kostenlos verköstigt wurden, neigten ebenfalls zur Dicklichkeit.
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