Garg fordert mehr Tempo bei Pflegeberufereform

Kiel – Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat von der Bundesregierung mehr Tempo bei der Pflegeberufereform angemahnt. „Es reicht nicht, ein entsprechendes Bundesgesetz auf den Weg zu bringen und dann die ausführenden Länder damit alleine zu lassen“, sagte Garg gestern.
Das Ministerium beklagte, von Bundesseite fehlten sowohl eine entsprechende Finanzierungsverordnung als auch eine Regelung zur Finanzierung der Vorlaufkosten für eine fondsverwaltende Stelle. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der erfolgreichen Umsetzung der Reform, jetzt muss der Bund seinen Teil dazu liefern“, sagte Garg.
Mit der Pflegeberufereform werden bundesweit die drei Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Berufsbild zusammengeführt. Anfang 2019 soll ein neues Finanzierungsverfahren als Fundament der neuen Ausbildung starten, 2020 die neue Ausbildung.
Der Minister, Vertreter der Krankenhausgesellschaft (KGSH) und des Forums Pflegegesellschaft unterzeichneten unterdessen gestern eine Absichtserklärung, um die künftigen Ausbildungskosten des neuen Berufes verwalten zu können. „Die Schaffung eines ganz neuen Berufsbildes kann nur gemeinsam mit den Beteiligten gelingen“, sagte Garg.
Über den Fonds, der in Schleswig-Holstein über die mit KGSH und Forum vereinbarte Stelle verwaltet werden soll, sollen ab 2020 die Kosten der Pflegeausbildung und die Kosten der praktischen Ausbildung wie beispielsweise die Mehrkosten der Ausbildungsvergütungen durch die Kostenträger finanziert werden.
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