Gastroenterologen unterstützen Petition zur ambulanten Versorgung
Berlin – Der Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) empfiehlt seinen Mitgliedern, die Onlinepetition „Rettet die ambulante Versorgung“ zu unterstützen. „Die Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte steht unter einem enormen Zeit- und Kostendruck“, erklärte der Vorsitzende des Verbandes, Ulrich Tappe.
Im Koalitionsvertrag habe die Bundesregierung eine Verbesserung der ambulanten Versorgung in Aussicht gestellt. „Davon merken wir nichts. Im Gegenteil, wir Ärzte sehen uns mit einer chronischen Verschlechterung der Lage konfrontiert“, so Tappe.
Die anhaltende Budgetierung sowie die fehlende Gegenfinanzierung von steigenden Praxis-, Personal- und Investitionskosten machten den Betrieb einer Praxis immer unrentabler und unattraktiver, kritisierte er.
Bislang haben mehr als 80.000 Menschen die Petition gezeichnet. „Wir fordern eine adäquate Finanzierung der niedergelassenen Haus- und Facharztpraxen zur Sicherung und Aufrechterhaltung der ambulanten Versorgung“, schreiben die Petitentinnen Ruth Mayer und Eva Neunhöffer.
„Die Vergütung und die Arbeitsbedingungen für uns niedergelassene Ärztinnen und Ärzte haben sich durch Kostensteigerungen ohne Gegenfinanzierung, eine verfehlte Digitalisierung und eine stetig zunehmende Bürokratie in den letzten Jahren so verschlechtert, dass sich niemand mehr in die Niederlassung begeben will“, kritisieren sie.
So sieht es auch der bng: „Wir laufen offenen Auges in eine Situation, in der es für chronisch kranke Menschen immer schwieriger werden wird, eine adäquate Versorgung zu finden“, warnt Tappe.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: