Gefälligkeitsatteste für Maskenverweigerer Thema beim Bayerischen Ärztetag

München – Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) will nicht hinnehmen, dass Mediziner gesunden Patienten bescheinigen, sie könnten aus medizinischen Gründen keine Coronaschutzmasken tragen.
Beim Bayerischen Ärztetag am kommenden Wochenende werde ein entsprechender Entschließungsantrag verabschiedet, kündigte der Kammerpräsident Gerald Quitterer heute in München an. Es gehe um die Botschaft, dass Gefälligkeitsatteste gegen das Berufsrecht verstoßen und auch strafbar sein können, sagte Quitterer.
Die Kammer habe Hinweise darauf, dass einzelne Mediziner ihren Patienten solche Gefälligkeitsatteste anbieten und damit vor allem in sozialen Netzwerken beträchtliche Aufmerksamkeit bekommen, berichtete der Landesärztepräsident.
Bei den anderen Tagesordnungspunkten des Bayerischen Ärztetages werde ein Schwerpunkt auf dem Umbau der Krankenhausversorgung liegen, sagte der Kammer-Vize Andreas Botzlar.
Es gebe zwar nicht zu viele Klinikbetten in Bayern, erklärte Botzlar, doch die Betten seien „auf zu viele, zu kleine Krankenhäuser verteilt“. Daher müsse es einen Konzentrationsprozess geben, forderte Botzlar. Ausschlaggebend sei es, welchen Behandlungsbedarf die Bevölkerung in den verschiedenen Teilen Bayerns habe.
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