Gegenwind für Bentele als VdK-Bundespräsidentin
Stuttgart – Der baden-württembergische Chef des Sozialverbands VdK, Roland Sing, hat sich gegen die Wahl von Verena Bentele an die Spitze des Bundesverbandes ausgesprochen. Sing kritisierte unter anderem die Geldforderung der früheren Behindertenbeauftragten der Bundesregierung.
„Wenn an der Spitze Geld bezahlt wird, dann wird die ganze ehrenamtliche Struktur des Verbandes infrage gestellt“, sagte Sing in Stuttgart. Ihm zufolge geht es um mehr als 100.000 Euro im Jahr, die Bentele erhalten soll.
Bentele soll übermorgen auf dem VdK-Bundesverbandstag von den Delegierten als Nachfolgerin der scheidenden Präsidentin Ulrike Mascher an die Spitze des größten Sozialverbands Deutschlands gewählt werden.
Die blinde Biathletin und zwölffache Paralympics-Siegerin Bentele, die Präsidentin des Verbandes mit 1,8 Millionen Mitgliedern werden will, bestritt die von Sing genannte Summe. Sie verlange kein Gehalt, sondern eine angemessene Entschädigung für ihre Tätigkeit. Sie sei mit 36 Jahren anders als ihre Vorgänger im berufsfähigen Alter und brauche eine Entschädigung, um nicht in die Altersarmut abzurutschen.
Ihre freiberufliche Tätigkeit als Beraterin und Rednerin könne sie nicht weiter in Vollzeit ausüben. Sie verwies darauf, dass der Bundesvorstand sich mehrheitlich hinter sie gestellt habe. Daraufhin hatte sich ein potenzieller Gegenkandidat zurückgezogen.
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