Gematik-Spitze wirbt für Zusammenarbeit

Berlin – Für eine „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ bei der weiteren Digitalisierung im Gesundheitswesen warb heute Florian Fuhrmann, Vorsitzender der Gematik-Geschäftsführung. Die Gematik in ihrer Rolle als Nationale Agentur für Digitale Medizin wolle selbst Teil und aktiver Treiber einer „neuen Kultur“ sein.
Fuhrmann sprach von einer „starken“ Gematik, welche offen, dynamisch und kompromissbereit sein solle – wo nötig, aber auch konsequent. Hierzu verwies er im Rahmen der Digital-Health-Messe DMEA beispielhaft auf die Konformitätsbewertungen von Praxisverwaltungssystemen (PVS) im Zusammenhang mit dem Rollout der elektronischen Patientenakte (ePA).
Etwa 95 Prozent der PVS-Hersteller hätten diese Bewertung bislang erfolgreich durchlaufen. Für die restlichen Systeme drohten „unangenehme“ Folgen, so Fuhrmann in Richtung Industrie.
Brenya Adjei, Geschäftsführerin bei der Gematik, betonte ebenfalls, man wolle die Digitalagentur noch weiter in Richtung einer stetig lernenden und innovativen Organisation mit einem möglichst hohen Grad an Nutzerorientierung entwickeln.
Da digitale Prozesse tief „ins Getriebe“ des Versorgungsalltags eingriffen, müsse man diese gemeinsam mit den Akteuren gestalten. Dessen sei man sich bewusst, so Adjei.
Deshalb wolle man noch mehr „rausgehen“ und beispielsweise direkt in Praxis und Pflegeeinrichtungen dazulernen. Stellvertretend dafür steht aus ihrer Sicht die ePA-Testphase: Hier habe man einen richtigerweise einen großen Aufwand für Kommunikation und Erfahrungsaustausch betrieben.
Neben einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten und einer offenen Kommunikationskultur sei eine „stabile, moderne und wenig komplexe Infrastruktur“ entscheidend für das Gelingen der digitalen Transformation, sagte Florian Hartge, Geschäftsführer bei der Gematik.
Eine verlässliche technische Grundlage stelle die zwingende Voraussetzung für alles Weitere dar – dies habe man aus der Einführungsphase des elektronischen Rezeptes (E-Rezept) gelernt.
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