Gesundheits-Apps auf dem Vormarsch
Berlin – Mobile Anwendungen zu Themen der Prävention, Diagnose und Therapie erfreuen sich hierzulande einer zunehmenden Beliebtheit. Das ist das Ergebnis des 6. EPatient Survey 2017. Laut der Onlinebefragung verbreiten sich dabei Coaching-Apps und die Online-Zweitmeinung am stärksten.
Gleichzeitig trauen die Anwender den Ratschlägen der virtuellen Helfer aber nur bedingt: Die Mehrheit der Patienten (75 Prozent) bespricht die App-Empfehlungen mit ihrem Arzt, nur drei Prozent folgen der Therapieempfehlung der App oder des Onlineprogramms ohne Rücksprache. Jeder zehnte wechselt aufgrund der App-Empfehlung die behandelnde Praxis, bei rund jedem dritten geraten die Gesundheits-Apps nach wenigen Wochen in Vergessenheit.
Erstmals untersuchte die Studie auch, welche Apps am häufigsten genutzt werden. Das Ergebnis: Klinisch evaluierte digitale Anwendungen – etwa zu den Indikationen Asthma, Depression oder Herz-/Kreislauferkrankungen – sind in der jeweiligen Patientenzielgruppe im Vergleich zu kommerziellen Mainstream-Angeboten nur wenig bekannt.
Für den 6. EPatient Survey 2017 wurden im Rahmen der Onlinebefragung zum „Patient im Netz“ 11.000 Gesundheits-Surfer in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
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