Politik

„Gesundheitsdialog“ in Sachen-Anhalt soll Ärztemangel thematisieren

  • Freitag, 25. August 2023
Rainer Haseloff/picture alliance, dpa, Hendrik Schmidt
Rainer Haseloff/picture alliance, dpa, Hendrik Schmidt

Magdeburg – Auf Sorgen und Ideen aus der Ärzteschaft mit Blick auf den Nachwuchsmangel will Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) bei einem „Gesundheits-Dialog“ eingehen.

Das Grundproblem sei nicht einfach zu lösen, aber man wolle schauen, an welchen kleineren und mittleren Stellschrauben gedreht werden könne, sagte gestern Regierungssprecher Matthias Schuppe.

Es sei nicht nur ein Ressort betroffen, sondern es gehe um Hochschulen ebenso wie Fragen der Digitalisierung und Finanzen. Die Staatskanzlei werde daher koordinieren. Abstimmungen zu Terminen und Teilnehmern lie­fen an. Der Plan sei, noch in diesem Jahr zusammen zu kommen.

Vorbild ist der Bildungsdialog, bei dem Anfang des Jahres unter anderem beschlossen worden war, dass Lehr­kräfte eine Stunde pro Woche länger vor der Klasse stehen und Grundschullehrer künftig besser bezahlt werden sollen.

Ministerpräsident Haseloff hatte gestern Abend einen Empfang von Kassenärztlicher Vereinigung (KV) und Ärztekammer besucht und dort den Gesundheitsdialog ins Spiel gebracht. Die Organisationen weisen seit mehreren Jahren darauf hin, dass es an Ärzten mangelt und für viele Praxen Nachfolger gesucht werden.

Junge Mediziner arbeiten zunehmend in Teilzeit und orientieren sich seltener in Richtung einer eigenen Praxis. Die KV und die Ärztekammer fordern unter anderem mehr Medizinstudienplätze und eine stärkere Berücksich­tigung von Landeskindern, die dann auch hier im Land praktizie­ren sollen. Viele Medizinstudierende bleiben nach der Ausbildung in Halle oder Magdeburg nicht in Sachsen-Anhalt.

Aus dem für Gesundheit zuständigen Ministerium von Petra Grimm-Benne (SPD) hieß es gestern auf Nachfrage: „Gesundheitspolitische Fragen sind bereits regelmäßig in einem Gesundheitskabinett beraten worden. Auch einem Dialog, der in Zusammenarbeit mit den gesundheitspolitischen Akteuren zu weiteren Verbesserungen im Gesundheitssektor führt, stehen wir selbstverständlich offen gegenüber.“

dpa

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