Gesundheitsfonds schließt mit 1,4 Milliarden Plus ab

Bonn – Der Gesundheitsfonds hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Gewinn in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Dies geht aus den heute veröffentlichten Rechnungsergebnissen des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS) für den Gesundheitsfonds, Innovations-, Struktur- und Krankenhauszukunftsfonds hervor.
Laut den Zahlen des BAS standen im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von rund 293,4 Milliarden Euro Ausgaben in Höhe von rund 292 Milliarden Euro gegenüber. Die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds erhöhte sich durch den Gewinn des Jahres 2021 zum Stichtag 17. Januar 2022 auf rund 7,9 Milliarden Euro.
„Die Jahresrechnung 2021 spiegelt zahlreiche vom Gesetz- und Verordnungsgeber ergriffene Maßnahmen zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie wider“, erläuterte Frank Plate, Präsident des BAS, die vorgelegten Rechnungsergebnisse.
Allein im vergangenen Jahr seien entsprechende Zahlungen – unter anderem zur Finanzierung von Coronatests, Schutzmasken, Schutzimpfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und zum Erlösausgleich von Krankenhäusern sowie von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen – in einer Größenordnung von rund 17,4 Milliarden Euro geleistet worden.
Auf der Einnahmenseite habe der Gesundheitsfonds neben dem regulären Bundeszuschuss von rund 14,4 Milliarden Euro zwei ergänzende Bundeszuschüsse von rund 5,3 Milliarden Euro zur Stabilisierung des Zusatzbeitragssatzes und zum Ausgleich für die Mehrausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Bereich Kinderkrankengeld verzeichnet, so Plate.
Weitere Einnahmen erhielt der Gesundheitsfonds von den Krankenkassen, die aufgrund einer einmaligen gesetzlichen Regelung einen Teil ihrer Finanzreserven abführen mussten – durch diesen Mechanismus flossen weitere acht Milliarden Euro an den Fonds. „Hierfür hat das BAS kurzfristig neue Verwaltungsverfahren mit den unterschiedlichen Beteiligten aufgebaut und damit neue Finanzströme eingerichtet und sichergestellt“, so Plate.
Auf der Beitragsseite wurden 2021 beim BAS Einnahmen von rund 248,7 Milliarden Euro verbucht. Im Vergleich zum Vorjahr waren damit insgesamt rund 12,2 Milliarden Euro an Mehreinnahmen zu verzeichnen, das entspricht einem Zuwachs von 5,2 Prozent. Den absolut größten Zuwachs in Höhe von rund 6,4 Milliarden Euro gab es bei den Beiträgen für versicherungspflichtige Beschäftigte (fünf Prozent).
In den Rechnungsergebnissen sind auch Angaben zum Krankenhauszukunftsfonds enthalten. „Obwohl die meisten der 6.076 Anträge erst ab November 2021 gestellt wurden, konnten bereits im vergangenen Jahr erste Fördermittel von rund 232 Millionen Euro bewilligt und ausgezahlt werden“, betonte der BAS-Präsident.
Das BAS arbeite mit Hochdruck an der Bewilligung der übrigen Anträge, bis Ende Mai diesen Jahres seien mit etwa 1,8 Milliarden Euro bereits mehr als die Hälfte der beantragten Fördermittel bewilligt worden.
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