Gesundheitsministerium deckelt Biontech-Bestellungen durch Ärzte

Berlin – Ärztinnen und Ärzte in Deutschland können ab nächster Woche nicht mehr so viel Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer bestellen, wie sie wollen. Die Höchstbestellmenge werde auf 30 Impfdosen pro niedergelassenem Arzt oder niedergelassener Ärztin beschränkt, heißt es in einem heute bekannt gewordenen Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums (BMG).
Impfzentren und mobile Impfteams könnten pro Woche 1.020 Dosen bestellen, so das BMG. Hintergrund ist demnach die Tatsache, dass die Medizinerinnen und Mediziner derzeit zu mehr als 90 Prozent den Impfstoff von Biontech/Pfizer nachfragen.
„Gleichzeitig sollte auch der Impfstoff von Moderna für Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommen, da andernfalls ab Mitte des 1. Quartals 2022 der Verfall bereits eingelagerter Moderna-Impfstoffe droht“, heißt es in dem Schreiben von Gesundheits-Staatssekretär Thomas Steffen an die Bundesländer. „Es muss uns ein gemeinsames Anliegen sein, dies mit allen Mitteln zu verhindern.“
In dem Schreiben wird zugleich betont, dass das Ministerium „Vorsorge getroffen hat, damit ausreichend Impfstoff für Auffrischimpfungen zur Verfügung steht“. Bis Ende des Jahres würden für diesen Zweck mehr als 40 Millionen Dosen zur Verfügung stehen.
In den Arztpraxen sei wegen der Begrenzung bei Biontech-Bestellungen ab 23. November nun aber mit deutlich erhöhtem Beratungsbedarf zu rechnen, erklärte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Dies sei wenig hilfreich, wenn vor allem schnell und viel geimpft werden solle.
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