Gewebespenden: Spenderzahlen deutlich gestiegen

Berlin – Die Zahl der Gewebespender im Netzwerk der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) ist im vergangenen Jahr nach vorläufigen Angaben um 12,1 Prozent angestiegen. Noch nie zuvor in der Geschichte der DGFG hätten so viele Menschen Gewebe gespendet, teilte die Gesellschaft heute mit.
Demnach haben 2.341 Menschen Augenhornhaut, Herzklappen oder Blutgefäßen gespendet. 4.053 Gewebetransplantate hat die DGFG an Patienten vermittelt. Mit etwa drei Vierteln haben Augenhornhäute den größten Anteil. „Viele neue Gewebespendeprogramme, unter anderem in Baden-Württemberg, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen, sind erfolgreich angelaufen“, sagte Martin Börgel, Geschäftsführer der DGFG.
Der Anteil der Gewebespender, die auch Organspender sind, hat nach DGFG-Angaben 2016 weiter abgenommen: 206 Gewebespender im DGFG-Netzwerk und damit weniger als neun Prozent waren auch Organspender. Der Rückgang betrug knapp fünf Prozent. „Da Herzklappen und Blutgefäße überwiegend aus der Organspende stammen, ist auch die Anzahl dieser gespendeten Gewebe um 5,6 Prozent auf insgesamt 266 Präparate zurückgegangen“, hält Börgel fest.
Die DGFG ist eine unabhängige, gemeinnützige Gesellschaft, die seit 1997 die Gewebespende und -transplantation in Deutschland fördert. Jede medizinische Einrichtung in Deutschland kann Gewebe von der DGFG beziehen. Gesellschafter sind vier Universitäten – das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das Universitätsklinikum Leipzig, die Medizinische Hochschule Hannover sowie die Universitätsmedizin Rostock.
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