Rostocker Gewebebank erhält Erlaubnis Herzklappen herzustellen
Rostock – Die Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern (GBM-V) in Rostock hat die amtliche Erlaubnis zur Herstellung von Transplantaten aus humanen Herzklappen und Blutgefäßen erhalten. Die Entnahme des Herzens sei bis zu 36 Stunden nach dem Tod eines Patienten möglich, sagte der ärztliche Geschäftsführer Axel Manecke. Nach der Präparation sind die Klappen in flüssigem Stickstoff fünf Jahre lagerbar.
Dies steht im Gegensatz zu Organtransplantaten, für die meist nur ein Fenster von wenigen Stunden offen ist. Die Rostocker Gewebebank ist nach Angaben der Stiftung Europäischer Gewebebanken eine von bundesweit fünf, die Herzklappen entnehmen dürfen.
Der Bedarf an humanen Herzklappen steige stetig an, der Grund dafür liege in der immer älter werdenden Bevölkerung. Auch der medizinische Fortschritt, der Operationen im hohen Alter möglich macht, sorge für die hohe Nachfrage, sagte Manecke. Bislang wurden in der Rostocker Gewebebank nur Transplantate aus Augenhornhäuten hergestellt.
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