Greifswalder Pharmaunternehmen schließt Milliardendeal

Greifswald – Das Greifswalder Pharmaunternehmen Cheplapharm hat mit dem Kauf der Vermarktungsrechte für ein weltweit eingesetztes Medikament die bislang größte Investition der Unternehmensgeschichte besiegelt.
Für knapp 1,24 Milliarden Euro übernehme man vom US-Pharmaunternehmen Eli Lilly and Company die Rechte für das Medikament Zyprexa zur Behandlung von Schizophrenie und bipolaren Störungen, bestätigte ein Cheplapharm-Sprecher heute. Zuvor hatte die Ostsee-Zeitung berichtet.
Das mittelständische Familienunternehmen entwickelt keine eigenen Arzneimittel, sondern kauft etablierte Medikamente von großen Pharmaunternehmen, die es dann in Lohnfertigung herstellen lässt und vertreibt.
Nach eigenen Angaben vertreibt es etwa 130 Medikamente in etwa 145 Ländern. Der Großteil werde in Europa hergestellt. Aktuell arbeiteten 550 Mitarbeiter für Cheplapharm, davon der Großteil in Greifswald.
Für die Übernahme von Zyprexa hat sich Cheplapharm nach eigenen Angaben 750 Millionen Euro am Kapitalmarkt besorgt. Die Greifswalder hatten Anfang vergangenen Jahres ihren Börsengang angekündigt, davon aber wegen des schwierigen Marktes kurze Zeit später wieder Abstand genommen.
Stattdessen waren im vergangenen Jahr zwei Investoren eingestiegen. Nach Aussage eines Sprechers wird mittelfristig weiter der Börsengang angestrebt, wohl aber nicht in diesem Jahr. Zudem seien weitere Einstellungen vor allem in Greifswald geplant.
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