Politik

Grimm-Benne unterstützt Verbot von Einweg-E-Zigaretten

  • Donnerstag, 2. Februar 2023
Petra Grimm-Benne (SPD), Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt./dpa, Klaus-Dietmar Gabbert
/dpa, Klaus-Dietmar Gabbert

Magdeburg – Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) unterstützt ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Diese hätten eine schlechte Umweltbilanz, sagte ein Sprecher des Gesundheitsminis­teriums.

Der Vorstoß von Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sei deshalb zu be­grü­ßen. Lucha ist neuer Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz und will sich für ein Verbot von Einweg-E-Zi­garetten stark machen. „Ich bin absolut dafür, dass diese Vapes vom Markt kommen“, sagte er.

Auch Bayern ist für ein europaweites Verbot. Das Kabinett dort hatte kürzlich eine Bundesratsinitiative be­schlossen, mit der die Bundesregierung aufgefordert werden soll, sich auf EU-Ebene für ein Verkaufsverbot entsprechender Wegwerfprodukte einzusetzen. Nach nur einmaliger Nutzung der E-Zigaretten fielen Elektro­schrott, Plastikmüll und Altbatterien an.

Ein generelles Verbot von E-Zigaretten und E-Shishas hält Grimm-Benne für „unverhältnismäßig“. Eine E-Zi­ga­rette sei aber keine harmlose Variante einer herkömmlichen Zigarette, sagte sie.

„Elektronische Zigaretten und elektronische Shishas, bei denen eine Nikotinlösung eingeatmet wird, sind wegen des enthaltenen Sucht­­stoffs und Nervengifts Nikotin mit deutlichen Gesundheitsrisiken verbunden.“ Es könnten sich eine Ab­hängigkeit und Folgeerkrankungen entwickeln. „Auch zur Rauchentwöhnung sind sie ungeeignet.“

Generell können E-Zigaretten nach Aussagen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) durch süße Aro­mastoffe für Jugendliche und junge Erwachsene geschmacklich attraktiv sein. Den BZgA-Angaben zu­folge haben 13,1 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und 35,2 Prozent der 18- bis 25-Jährigen bereits einmal E-Zigaretten konsumiert.

dpa

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