Grippewelle kommt ins Rollen

Berlin – In Deutschland steigt die Zahl der Influenzafälle an. In der vierten Meldewoche 2019 wurden 4.059 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt, wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am RKI mitteilte.
Bei 741 Fällen (18 Prozent) wurde angegeben, dass die Patienten im Krankenhaus behandelt wurden. Diese Zahl kann durch Nachmeldungen noch steigen. Seit der 40. Woche 2018 sind damit 10.670 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt worden – 2.483 (23 Prozent) mussten stationär behandelt werden.
Beim Großteil davon (9.093) handelt es sich um nicht subtypisierte Stämme von Influenza A, in 892 Fällen um den Influenza-A-Subtyp „(H1N1)pdm09“. Influenza-B-Viren waren für 334 gemeldete Fälle verantwortlich.
Auch Todesfälle hat es gegeben. Seit der 40. Kalenderwoche 2018 wurden 27 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion an das RKI übermittelt, 23 mit Influenza A-Nachweis (darunter einer mit Subtypangabe (H1N1)pdm09), einer mit Influenza B-Nachweis und zwei mit einem nicht nach Influenzatyp (A/B) differenzierten Influenzanachweis.
Insgesamt 36 Ausbrüche mit mehr als fünf Fällen wurden an das RKI übermittelt, darunter zwölf Ausbrüche in Krankenhäusern, zwölf in Kindergärten beziehungsweise Horten, drei in Rehabilitationseinrichtungen, je zwei Ausbrüche in Schulen, medizinischen Behandlungseinrichtungen und ohne Angaben zum Infektionsumfeld und je ein Ausbruch wurde aus einem Alten- beziehungsweise Pflegeheim, aus einer Seniorentagesstätte und aus einem Privathaushalt gemeldet.
Der Arbeitsgemeinschaft Influenza zufolge hat die Grippewelle in Deutschland in der zweiten Kalenderwoche 2019 begonnen. Auch das respiratorische Syncytial-Virus (RS-Virus) zirkuliere in den Altersgruppen bis 34 Jahre, hieß es. Das bevölkerungsbasierte Meldesystem „GrippeWeb“ zeigte zuletzt einen Anstieg der Atemwegserkrankungen an. Gestiegen sind danach die Atemwegserkrankungen ohne und die Erkrankungen mit Fieber.
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