Grüne warnen vor Änderungen bei Suchtkrankenhilfe in Sachsen
Dresden – Die Grünen haben vor Änderungen in der sächsischen Suchtkrankenhilfe gewarnt. „Hier wird ein Damoklesschwert über Suchthilfeprojekten aufgehängt und es droht die Gefahr, dass Angebote in ihrer Qualität gemindert oder sogar abgebaut werden“, erklärte Volkmar Zschocke, Fraktionschef der Grünen im Landtag, heute in Dresden. Angesichts steigender Erkrankungszahlen sei das kontraproduktiv. Es bestehe die Gefahr, dass die Mittel nicht mehr bedarfsgerecht vor Ort ankommen.
Hintergrund sind Pläne der Regierung, eine entsprechende Förderrichtline zu ändern. Ein früher praktiziertes Punktesystem zur Bewertung der Versorgungsdichte und -qualität soll entfallen. Städte und Landkreise sollen stattdessen pauschal Geld erhalten. In Sachsen habe sich eine differenzierte und leistungsfähige Versorgungsstruktur entwickelt, betonte Zschocke. „Die geplante pauschale Mittelverteilung wird dieser Struktur nicht gerecht.“
„Die Anhörung zum Entwurf der neuen Richtlinie ist abgeschlossen und wird zurzeit ausgewertet“, teilte die Regierung mit.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: