Grüne wollen Einsatz von Pestiziden verringern

Berlin – Die Grünen im Bundestag wollen den Einsatz von Pestiziden deutlich reduzieren und zum Teil verbieten. Sie regen ein Pestizidreduktionsprogramm an, in dem quantitative Reduktionsziele vorgegeben und alle Maßnahmen gebündelt werden sollen, wie aus einem Antrag im Bundestag hervorgeht.
Demnach soll die Bundesregierung bis Ende des Jahres den Start eines entsprechenden Programms beschließen. Der Einsatz besonders problematischer Stoffe wie der Totalherbizide Glyphosat und Glufosinat und der bienengefährdenden Neonicotinoide soll zudem beendet werden.
Die Grünen wollen mit dem Vorstoß gegen den aus ihrer Sicht auf einem hohen Niveau verharrenden Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden mit „drastischen“ Auswirkungen auf die Biodiversität, die Umwelt und die Gesundheit vorgehen. Ziel ihres Programms soll die Senkung des Pestizideinsatzes um 40 Prozent in den nächsten vier Jahren sein.
Die Grünen fordern darüber hinaus Investitionen in die Forschung zu nicht chemischen Pflanzenschutzmethoden und robusten oder resistenten Sorten sowie in die unabhängige Beratung der Landwirte. Ein Netzwerk von Demonstrationsbetrieben soll diese Bemühungen flankieren.
Außerdem sollen die Landwirte beim nicht chemischen Pflanzenschutz durch explizite Fördertatbestände zur Anschaffung von Maschinen und Geräten mithilfe der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ unterstützt werden.
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