Politik

Grüne wollen Unterstützung bei künstlicher Befruchtung ausweiten

  • Dienstag, 5. Juni 2018
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Berlin – Die Grünen im Bundestag rufen die Bundesregierung dazu auf, alle Paare in Deutschland gleichberechtigt durch Bund und Krankenkassen finanziell bei der Kinderwunschbehandlung zu unterstützen. „Wir brauchen dringend eine gesetzliche Änderung“, sagte Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Gesundheitsförderung der Grünen.

Sie bezeichnete die neuen Richtlinien der Bundesärztekammer (BÄK) zu assistierten Reproduktion, die seit dem 1. Juni in Kraft sind, als einen großen Schritt nach vorn. „Endlich werden auch im ärztlichen Berufsrecht alle Familienkonstellationen gleich behandelt. Die Bundesärztekammer hat verstanden, dass es darauf ankommt, dass Kinder willkommen sind und nicht darauf, ob ihre Eltern verschieden- oder gleich­geschlechtlich, ob sie verheiratet sind oder nicht“, betonte Kappert-Gonther. Nun sei die Bundesregierung am Zug. Die Große Koalition müsse „ihr überkommenes Gesellschaftsbild loswerden“.

Die Grünen hatten Ende April einen Gesetzentwurf vorgelegt, indem sie verlangen, dass die Voraussetzung der Ehe durch die Voraussetzung der eingetragenen Lebens­partnerschaft oder das Vorliegen einer auf Dauer angelegten nichtehelichen Lebensgemeinschaft ergänzt wird.

Darüber hinaus sollen die Behandlungskosten für eine heterologe künstliche Befruch­tung übernommen werden, wenn die genannten Paare die übrigen Voraussetzungen erfüllen. Damit sollen neben verheirateten auch verpartnerte sowie nicht formalisierte Paare für Maßnahmen der homologen oder heterologen künstlichen Befruchtung einen gesetzlichen Anspruch auf partielle Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung erhalten, wie es heißt.

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