Gute Blutzuckereinstellung schützt Diabetiker am besten vor Impotenz
Berlin – Die beste Therapie, bei Diabetikern die Potenz zu erhalten und eine beginnende Erektionsstörung zu stoppen, ist eine gute Blutzuckereinstellung. Darauf hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hingewiesen. Diabetes mellitus ist laut der Fachgesellschaft die häufigste Ursache für Potenzstörungen – jeder zweite männliche Diabetespatient leide unter Erektionsproblemen.
Ursache dafür seien diabetesbedingte Gefäßschädigungen und in der Folge Durchblutungsstörungen. Sie machten sich oft zuerst an den Füßen bemerkbar, die sich taub anfühlen und unempfindlich gegenüber Berührungen würden. „Danach stellen sich bei Männern häufig auch Erektionsprobleme ein“, erläuterte Erhard Siegel, Präsident der DDG.
Diabetologen gingen heute davon aus, dass eine schlechte Einstellung auch vorübergehend Erektionsprobleme hervorrufen könne – Patienten können damit laut Siegel selbst aktiv zur Therapie beitragen. Besonders wichtig sei, bei Erektionsproblemen frühzeitig den behandelnden Arzt anzusprechen und die Blutzuckereinstellung zu überprüfen.
Besserten sich die Potenzprobleme dennoch nicht, stünden weitere Maßnahmen zur Verfügung. Das mit Abstand beliebtestes Hilfsmittel seien Phosphodiesterase-Hemmer. „Ihre Einnahme ist häufig trotz Herzerkrankung möglich“, erläuterte Siegel. Weitere Therapieoptionen seien eine Schwellkörperinjektionstherapie oder eine Vakuumpumpe.
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