Ärzteschaft

Handlungs­empfehlungen bei Notfällen von Menschen mit Hämophilie vorgelegt

  • Mittwoch, 2. März 2022
/denisismagilov, stock.adobe.com
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Erfurt – Um die Notfallversorgung von Menschen mit Hämophilie zu verbessern, hat das Bündnis zur Förderung der Sicherheit von Hämophilen (BFSH e.V.) eine Notfall-Checkliste für Patienten sowie eine an Ärzte gerichtete Broschüre mit Behandlungsempfehlungen für die Notversorgung hämophiler Patienten vorgelegt.

In einem medizinischen Notfall soll es immer schnell gehen. Das gelte bei Menschen mit Hämophilie in besonderem Maße, so das Bündnis. Innere und äußere Blutungen müssten umgehend gestoppt werden, bevor andere lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden. In der Regel erfolge dies durch intravenöse Gabe des fehlenden Blutgerinnungsfaktors (Faktor VIII bei Hämophilie A oder Faktor IX bei Hämophilie B).

Mit einer Notversorgung könnten auch Ärzte überfordert sein, da Hämophilie eine sehr seltene Erkrankung sei, die routinemäßig durch hämostaseologisch ausgebildete Ärzte in spezialisierten Zentren behandelt werde.

Die Ersthelfer-Checkliste und die Ärzte-Broschüre hat das BFSH nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit den Hämophilie-Experten des wissenschaftlichen Beirats und in Abstimmung mit international gültigen Leitlinien entwickelt.

Die Broschüre beinhaltet Empfehlungen zur Triage dieser Patienten, soll bei der Bewertung und Diagnostik der akuten Situation helfen sowie wichtige Hinweise zur Behandlung der unterschiedlichen Krankheitsformen und -ausprägungen geben.

EB/aha

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