Hartmannbund kritisiert Neiddebatte um Ärztehonorare
Berlin – Als eine „populistische Beförderung der Neidkultur“ hat der Hartmannbund (HB) die aktuelle Diskussion um die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes zu den Einnahmen der Arztpraxen bezeichnet. „Ein Berufsstand, der in Qualifikation, Einsatz und Inanspruchnahme das Rückgrat der ambulanten Versorgung bildet, braucht eine Diskussion über die angemessene Honorierung seiner Leistungen nicht zu scheuen“, sagte der Vorsitzende des HB, Klaus Reinhardt.
Er betonte, nach 20 Jahren Budgetzwang und Deckelung seien die ermittelten Zuwächse „mehr als vertretbar“. Außerdem sei die Gehaltsstruktur eines Freiberuflers ohnehin nur sehr bedingt mit der von abhängig Beschäftigten zu vergleichen, so der HB-Vorsitzende.
Reinhardt warnte, die steigende Morbidität, der medizinische Fortschritt und eine Zunahme der Arzt-Patienten-Kontakte werden mittel- und langfristig für weiter steigende Kosten im Gesundheitswesen sorgen. „Um die zukünftigen Herausforderungen einer qualitativ hochwertigen, wohnortnahen und flächendeckenden Versorgung zu gewährleisten und die Angebote für niederlassungswillige Nachwuchsmediziner attraktiver zu gestalten wird es an vielen Stellen erforderlich sein, noch weitere finanzielle Mittel bereitzustellen“, mahnte der HB-Chef.
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