Hausärzte drängen auf mehr hausarztzentrierte Versorgung in Brandenburg

Berlin – Der Hausärzteverband Berlin und Brandenburg ist unzufrieden mit der Entwicklung der hausärztlichen Versorgung in Brandenburg. Das geht aus einem offenen Brief des Verbandes an die neue Gesundheitsministerin in Brandenburg, Susanna Karawanskij (Linke) hervor. Sie hat die Nachfolge von Diana Golze (Linke) angetreten, nachdem diese Ende August im Pharmaskandal um möglicherweise gestohlene Krebsmittel ihren Rücktritt erklärt hatte.
Man sei in Brandenburg bundesweites Schlusslicht in der hausarztzentrierten Versorgung. Selbst innerhalb der neuen Bundesländer gebe es kein Bundesland mit weniger eingeschriebenen Versicherten, schreibt der Verband an die Ministerin. Es bestehe daher „erheblicher Handlungsbedarf, um die medizinische Versorgung in unserem Bundesland zukunftssicher zu machen“.
Der Hausärzteverband fordert die Unterstützung der Politik, „damit die Umsetzung der gesetzlich geforderten Verträge nach Paragraph 73b, fünftes Sozialgesetzbuch, auch endlich in der brandenburgischen Versorgungsrealität ankommen“.
Der Verband ruft die Politikerin auch zu mehr Engagement im Kampf gegen den Hausärztemangel auf. „Warum ist unser schöner Beruf des Hausarztes in den letzten Jahren so unbeliebt bei den jungen Medizinern geworden?“, fragt der Verband in dem Brief. Es sei wichtig, den jungen Ärzten eine bessere Perspektive anbieten zu können, damit sie sich wieder häufiger für den Beruf des Hausarztes in Brandenburg entscheiden.
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