Hausarzt-EBM: Kritiker bleiben bei ihren Positionen
Berlin – Der Deutsche Hausärzteverband hat zurückhaltend auf die beschlossenen Reformen am Hausarzt-Kapitel des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM) reagiert. Der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt begrüßte zwar das Ziel, die hausärztliche Grundversorgung zu stärken. Er kritisierte aber, dass bis auf die zusätzlichen Finanzmittel für geriatrische, palliativmedizinische und sozialpädiatrische Leistungen kein zusätzliches Geld bereit gestellt werde, sondern nur Honorar umverteilt.
Die Freie Ärzteschaft (FÄ) kritisierte vor allem die neuen Honorarhöhen: Neun Euro für das qualifizierte zehnminütige hausärztliche Gespräch und ein daraus resultierender Stundensatz von 54 Euro kämen „einem Offenbarungseid des KV-Systems gegenüber den Krankenkassen gleich“, rügte FÄ-Vorstandsmitglied Konrad Schneider-Grabenschröer.
Es finde nicht nur eine intransparente innerärztliche Umverteilung statt, sondern es müssten auch differenzierte hausärztliche Leistungen weiterhin zu Dumpingpreisen erbracht werden.
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