Heil kritisiert Spahns Forderung zur Rentenversicherung

Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Forderung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach höheren Rentenbeiträgen für Kinderlose kritisiert. „Es ist mehr als eine schräge Idee, Kinderlose zu bestrafen“, sagte Heil heute laut einer Mitteilung seines Ministeriums. „Zumal die Kinderlosigkeit in vielen Fällen ungewollt ist.“ Es gehe ihm vielmehr darum, Familien zu unterstützen, so Heil. Für mehr Geld in der Rentenversicherung „sollten wir lieber über einen höheren Rentenversicherungsbeitrag für sehr reiche Menschen nachdenken.“
Bundesgesundheitsminister Spahn hatte in einem Gastbeitrag für die Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft von heute gefordert, dass Kinderlose merklich mehr in die Pflege- und Rentenversicherung einzahlen sollten als Eltern. „Im Umlagesystem bekommen die Alten das Geld von den Jungen – auch, wenn es die Kinder nur der Anderen sind.“ Er sage dies ganz bewusst als „selbst Kinderloser, der bereit ist, finanziell mehr zur Zukunftsfähigkeit des Systems beizutragen“.
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