Politik

Renten steigen spürbar

  • Mittwoch, 7. November 2018
/Stockfotos-MG, stockadobecom
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Berlin – Die gesetzlichen Renten in Deutschland steigen im Juli kommenden Jahres voraussichtlich um mehr als drei Prozent. Die Vorstandsvorsitzende der Renten­versicherung, Annelie Buntenbach, bestätigte heute in Würzburg entsprechende Informationen vom Beginn der Woche. Demnach steigen die Bezüge der Rentner in Westdeutschland voraussichtlich um 3,18 Prozent. In Ostdeutschland sollen sie um 3,91 Prozent in die Höhe gehen.

Die für die Erhöhung auch maßgebliche Lohnentwicklung dieses Jahres steht aber noch nicht fest. Deshalb gab Buntenbach zugleich vorsichtiger einen Korridor an: Demnach steigen die Renten im Westen 2019 um drei bis 3,5 Prozent. Im Osten steigen sie laut Buntenbach um 0,7 Prozentpunkte mehr, da nach gültigem Recht die Ostrenten schrittweise an die Westrenten angeglichen werden.

Das Rentenpaket der Bundesregierung, das die Koalition an diesem Donnerstag im Bundestag beschließen will, kostet laut Buntenbach im kommenden Jahr 4,1 Milliarden Euro. Davon entfällt mit 3,8 Milliarden der weitaus größte Teil auf die Ausweitung der Mütterrente. Bis 2025 steigen die Gesamtkosten der Reform demnach auf jährlich fünf Milliarden Euro. Ohne Rentenpaket könnte der Beitragssatz für die Rente laut Renten­versicherung 2019 von 18,6 auf 18,2 Prozent vom Einkommen sinken. Die Beitrags­zahler würden dadurch rund sechs Milliarden Euro sparen.

Hauptgrund ist, dass die trotz erwarteter Dämpfung gute Konjunktur der Rentenkasse Rekordeinnahmen bringt. Bereits 2017 erzielte die Rentenversicherung bei Einnahmen von knapp 294 Milliarden Euro einen Überschuss von 500 Millionen Euro. Im laufenden Jahr dürften die Einnahmen der Rentenkasse mit gut 306 Milliarden Euro erstmals die 300-Milliarden-Marke überschreiten. Der Überschuss dürfte auf rund vier Milliarden Euro steigen.

dpa

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