Heilpraktiker bedauert zu Prozessbeginn Todesfälle

Krefeld – Im Prozess um den Tod von drei Krebspatienten hat der mutmaßlich verantwortliche Heilpraktiker das Geschehen bedauert. Er könne aber keinen Fehler an seiner Methode zum Anmischen der Medikamente sehen, sagte der 61-Jährige beim Prozessauftakt heute beim Landgericht Krefeld.
Dort muss er sich verantworten, weil er mit einer ungeeigneten Waage Medikamente für Krebskranke falsch abgemessen haben und so durch Überdosierung den Tod von drei Menschen verursacht haben soll. Die Patienten waren Ende Juli 2016 mit dem Wirkstoff 3-Bromopyruvat (3-BP) behandelt worden; eine Überdosis kann schwere gesundheitliche Schäden bis hin zum Tod auslösen.
Der Angeklagte aus dem niederrheinischen Moers sagte am ersten Prozesstag, dass ihm leid tue, was passiert ist. Er habe aber auf die gleiche Art Wochen und Monate vorher Patienten behandelt. Nie zuvor sei dabei etwas schiefgegangen, sagte er. Er habe seither schlaflose Nächte, er wolle selbst eine Erklärung für den Tod der drei Menschen.
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