Hessen: Zahlreiche Regionen mit Hausärzten unterversorgt

Frankfurt am Main – 24 Mittelbereiche in Hessen haben bei der Hausarztmedizin einen Versorgungsgrad unter 100 Prozent – 23 liegen bei 75 bis 100 Prozent, einer unter 75 Prozent. Das zeigt eine aktualisierte Übersicht der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) im Rahmen ihres Angebotes „Fokus Gesundheit“.
Dieses enthält neben Übersichtskarten auch für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt die Versorgungssituation in Form von ausführlichen Dossiers. Interessierte finden sämtliche Praxisstandorte sowie die Versorgungsgrade der einzelnen Arztgruppen, also Daten darüber, ob eine Region normal-, über- oder unterversorgt ist.
Zudem enthält Fokus Gesundheit Informationen über die Altersstruktur der praktizierenden Ärzte und den sich daraus ergebenden Nachbesetzungsbedarf in der Zukunft. „Im Hochtaunuskreis ist die Altersgruppe der 51- bis 60-Jährigen anteilig am größten vertreten“, heißt es zum Beispiel im entsprechenden Dossier für diese Region.
„Der Ärztemangel sorgt für erste Versorgungslücken und droht, sich bis 2030 weiter zu verschärfen“, informiert die KV. Die Kampagne „Sei Arzt. In Praxis. Leb Hessen!“ soll dem entgegenwirken.
Ziel ist es, möglichst viele junge Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende für eine Niederlassung in Hessen zu gewinnen, um die ärztliche Versorgung zu sichern.
Das Land Hessen hat zudem bereits im Februar 2022 eine Landarztquote und eine Quote für Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) eingeführt.
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