Ärzteschaft

Hessische Arztpraxen stellen digitale Coronaimpfpässe aus

  • Mittwoch, 16. Juni 2021
/picture alliance, Stefan Puchner
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Frankfurt am Main – Rund die Hälfte der hessischen Haus- und Facharztpraxen ist bereits in der Lage, den QR-Code für den digitalen Coronaimpfpass zu erzeugen. In den übrigen Praxen laufen die Vorberei­tungen dazu. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) des Bundeslandes werden auch diese Praxen in einigen Tagen in der Lage sein, den Impfpass auszustellen.

Die Vorstandsvorsitzenden der KV, Frank Dastych und Eckhard Starke, bitten die Bürger gleichwohl um Geduld: Die Belastung rund um die Pandemie, die Schwierigkeiten beim Impfen wegen des fehlenden Impfstoffs – all das sei „sehr arbeitsintensiv“ für die Ärzte sowie deren Mitarbeiter.

„Deshalb wäre es wichtig, vielleicht einfach einige Tage abzuwarten, bevor man sich mit der Arztpraxis in Verbindung setzt. Hat sich der Prozess eingespielt, werden die Arztpraxen die Impfzertifikate ausstellen“, erläuterten sie.

Der digitale Impfnachweis ist ein Zusatzangebot zum gelben Impfausweis. Die Person erhält dazu ein ausgedrucktes Dokument mit einem QR-Code. Mit Hilfe der neuen CovPass-App oder der Corona-Warn-App kann der Code gescannt und so die Daten zur Impfung auf dem Smartphone gespeichert werden.

Im Augenblick arbeiten die Praxen überwiegend mit einer Webapplikation des Robert-Koch-Instituts. Bei dieser Anwendung müssen die Praxismitarbeiter die Daten wie Name der Person, Geburtsdatum, Impf­stoff, Impfdosis und Impfdatum manuell in ein Onlineformular eingeben.

In den Arztpraxen sollen die Zertifikate künftig direkt aus dem Praxisverwaltungssystem (PVS) erstellt werden, um den Verwaltungsaufwand möglichst gering zu halten. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass die für den Impfpass notwendigen Daten nicht noch einmal dokumentiert werden müssen und der QR-Code mit einem Klick generiert werden kann.

Die Bundesregierung hat dazu eine Ausschreibung bei den PVS-Herstellern gestartet mit dem Ziel, dass ein entsprechendes Softwareupdate zum 30. Juni, spätestens zum 12. Juli bereitsteht. Die Kosten für das Update werden vom Bund finanziert.

„Einige größere Hersteller haben bereits signalisiert, Ende Juni das Modul bereitstellen zu wollen“, teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit.

hil

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